Für ältere Menschen, die an einer Demenz leiden, besteht
während eines Klinikaufenthalts die Gefahr einer gravierenden
Verschlimmerung ihrer dementiellen Symptome. In der Kreisklinik
Trostberg befassen sich Experten der geriatrischen Rehabilitation
unter der Leitung von Dr. Aumüller-Nguyen seit längerem intensiv
mit dem Thema und haben für Demenzpatienten spezielle
„WohnLichtZimmer“ entwickelt und getestet. Auch auf den
Stationen der Allgemein- und Unfallchirurgie nimmt die Zahl
betroffener Patienten stetig zu. Demenz ist dort nur eine
Nebendiagnose, die aber besonders nach schweren Operationen eine
spezielle Versorgung erfordert. Darum soll es auch dort
„WohnLichtZimmer“ geben.
Im Wesentlichen besteht das Konzept aus vier Komponenten:
Die Zimmer sind besonders wohnlich eingerichtet.
Das erinnert unsere Patienten an die vertraute Umgebung zu Hause
und schafft eine beruhigende Atmosphäre. Ein extra für
Demenzpatienten entwickeltes circadianes Lichtsystem ahmt
den Verlauf und das Farbspektrum des Tageslichts nach. Das hilft
unseren Patienten, die Tageszeiten zu erkennen und hebt wie
Sonnenlicht ihr Wohlbefinden. Mit einem speziellen Symbol-
und Farbkonzept werden die Zimmer übersichtlich
gestaltet, sodass sich unsere Patienten gut orientieren können und
wenige Entscheidungen treffen müssen. Zusätzlich sind die Zimmer
besonders sicher. Sie sind mit Niederbetten,
Haltegriffen, Aufstehhilfen und schattenarmer Beleuchtung
ausgestattet, um Stürzen vorzubeugen.
Durch das Zusammenspiel aller Komponenten entsteht eine ganz
besondere Umgebung, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern den
Klinikaufenthalt für Patienten, Angehörige und Pflegefachkräfte
deutlich erleichtert.
Schauen Sie sich doch auch unser
Video an, dort sind die WohnLichtZimmer besonders anschaulich
erklärt.
(Wir danken der abm - arbeitsgemeinschaft behinderung und
medien e.V. für das Video, das im Rahmen der Sendereihe
Read & Talk aufgenommen wurde und uns für die Aktion
zur Verfügung steht. Redakteur ist Peter Pauli.)